Häufig gestellte Fragen


Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um funktionelle Magen-Darm-
Erkrankungen:

  1. Was sind funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen?
  2. Welche Symptome treten typischerweise auf?
  3. Wie wird die Diagnose gestellt?
  4. Kann die Diagnose Reizdarmsyndrom zu früh gestellt werden?
  5. Was ist die Darm-Hirn-Achse und warum ist sie wichtig?
  6. Wie sieht die Therapie bei Reizdarmsyndrom aus?
  7. Sind funktionelle Beschwerden psychisch bedingt?
  8. Welche Rolle spielt die Ernährung?
  9. Wie erkenne ich Histaminintoleranz oder MCAS?

Was sind funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen?
Funktionelle Magen-Darm-Erkrankungen sind chronische oder wiederkehrende
Beschwerden im Verdauungstrakt, bei denen keine entzündlichen, strukturellen oder
stoffwechselbedingten Ursachen gefunden werden. Die Symptome sind real und oft
belastend, doch Untersuchungen zeigen keine krankhaften Befunde. Typische Beispiele
sind das Reizdarmsyndrom, funktionelle Dyspepsie, funktionelle Verstopfung, Durchfall
und Blähungen.

Welche Symptome treten typischerweise auf?
Bauchschmerzen, Brennen, Krämpfe, Blähungen, Völlegefühl, vermehrtes Aufstoßen,
Verstopfung, Durchfall oder Wechsel zwischen beiden, Übelkeit, frühes Sättigungsgefühl
und das Gefühl unvollständiger Darmentleerung. Stress, Ernährung und Lebensstil
beeinflussen oft die Beschwerden.

Wie wird die Diagnose gestellt?
Funktionelle Erkrankungen sind Ausschlussdiagnosen. Dazu gehören Anamnese,
körperliche Untersuchung, Blut- und Stuhltests, Ultraschall, ggf. Magen-/Darmspiegelung,
Atemtests (Laktose, Fruktose, SIBO) und Stuhlanalyse. Die Rom-IV-Kriterien helfen bei
der Einordnung.

Kann die Diagnose Reizdarmsyndrom zu früh gestellt werden?
Ja, oft wird die Diagnose gestellt, wenn keine organischen Befunde gefunden werden.
Ursachen wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Darmflora-Störungen oder stille
Entzündungen können übersehen werden.

Was ist die Darm-Hirn-Achse und warum ist sie wichtig?
Sie beschreibt die Verbindung zwischen Gehirn und Darmnervensystem, über Nerven,
Immunbotenstoffe, Hormone und Darmflora. Stress beeinflusst die Verdauung und
umgekehrt. Diese Achse ist zentral für funktionelle Beschwerden.

Wie sieht die Therapie bei Reizdarmsyndrom aus?
Ernährungsberatung (FODMAP-arme Diät), Medikamente (krampflösend, pflanzlich),
Darmhypnose, Probiotika, psychosomatische Begleitung, Bewegung und
Entspannungstechniken verbessern Lebensqualität.

Sind funktionelle Beschwerden psychisch bedingt?
Nein. Beschwerden entstehen durch das Zusammenspiel von Nervensystem, Darmflora,
Ernährung und psychischen Faktoren. Psychische Belastungen verstärken Symptome,
sind aber nicht alleinige Ursache.

Welche Rolle spielt die Ernährung?
Ernährung ist zentral. Häufige Auslöser sind Zuckeralkohole, Laktose, Fruktose und
Ballaststoffe. Eine FODMAP-reduzierte Ernährung kann Symptome deutlich lindern.

Wie erkenne ich Histaminintoleranz oder MCAS?
Symptome sind wechselnde Hautrötungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme,
Herzrasen. Histaminintoleranz bedeutet gestörter Abbau von Histamin aus der Nahrung;
MCAS ist eine Überaktivität von Mastzellen. Diagnose erfolgt durch Anamnese,
Ernährungstagebuch, Labor und Ausschluss anderer Ursachen. Behandlung umfasst
histaminarme Ernährung, Antihistaminika und individuelle Therapien.

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